Wasserwacht Roßhaupten: Mitglieder nehmen umfangreiche Sanierung der Wachstation in Angriff

Neues Rettungsboot braucht größere Garage - Herausfordernde Finanzierung für die Ortsgruppe

Bild: Wasserwacht Roßhaupten

Noch in der laufenden Wachsaison 2023 hat die Wasserwacht Roßhaupten mit der Großsanierung ihrer Wachstation am Nordende des Forggensees begonnen. Aufgrund des neuen Rettungsbootes, das seit 2023 im Einsatz ist, muss die bestehende Garage erweitert werden. „Der Platz ist zu knapp, um das Boot bei schwankendem Wasserpegel sicher festmachen zu können“, erklärt Vorsitzender Max Holzmann.

Aufgrund dieser zwingend notwendigen Umbaumaßnahmen hat sich die Ortsgruppe entschlossen, gleich die gesamte Wachstation grundlegend zu sanieren. „Wir spielen schon seit fünf Jahren mit dem Gedanken, die Räumlichkeiten aus dem Jahr 1956 umfassend zu renovieren“, so Max Holzmann. Jetzt sei die Gelegenheit da.

Neben der Erweiterung der Garage, die 2006 aufgrund der Stauhöhenanpassung des Forggensees erneuert wurde, steht zudem die Instandsetzung der kompletten Podest- und Steganlage auf der Agenda. Auch die Modernisierung der PV-Anlage ist geplant. Diese versorgt die Wachstation mit Strom, da kein öffentlicher Anschluss besteht. Hinzu kommt die Renovierung des Wachraumes, welche ebenfalls mit umgesetzt wird.

Dank umfangreicher handwerklicher Expertise unter den Mitgliedern der Ortsgruppe können nahezu alle anfallenden Arbeiten durch Eigenleistung erbracht werden. Lediglich der Stahlbau für die Steg- und Podestanlage wurde an einen örtlichen Fachbetrieb vergeben. „Wir sind sehr froh“, so Holzmann, „dass wir aus den Reihen unserer Mitglieder nahezu alle handwerklichen Gewerke abdecken können und diese vor allem bereit sind, selbst mit anzupacken. Dies spart eine Menge Zeit und Geld.“

Bereits im Frühjahr 2023 begann die Ortsgruppe mit den Detailplanungen für die Sanierung. Es galt, die notwendige Genehmigung für die Garagenerweiterung einzuholen. Aber auch die Planung und Konstruktion der neuen Steg- und Podestanlage setzten die Roßhauptener Retter eigenständig um. „Wir wussten im Groben, was wir wollten, die Details ergaben sich erst aus vielen Gesprächen, je näher der Baubeginn rückte“, blickt Max Holzmann zurück. „Wir konnten auch nicht abschätzen, welche Überraschungen uns eventuell noch erwarten würden.“ Doch diese Sorge erwies sich als unbegründet und die Arbeiten schreiten derzeit zügig voran.

„Die Finanzierung des Großprojektes ist für die kleinste der Wasserwacht-Ortsgruppen im Ostallgäu nicht einfach“, sagt der erste Vorsitzende. „Wir wussten, dass die anstehenden Maßnahmen viel Geld kosten werden und mit dem ersten Gedanken an eine Sanierung im Jahr 2018 haben wir begonnen, zahlreiche Sanitäts- und Blutspendedienste, Spendenaktionen und anderweitige Veranstaltungen durchzuführen, um Rücklagen für dieses Vorhaben zu bilden“, so Holzmann. Damit gelang es zwar, in den vergangenen Jahren ein gewisses Polster anzulegen. Auch habe die Wasserwacht den Rückhalt der Gemeinde Roßhaupten und die eine oder andere großzügige (Material-) Spende ging ein. „Wir freuen uns über jede weitere Unterstützung“, sagt Holzmann. So könne die Sanierung über die Wintermonate weiter erfolgen, damit pünktlich zur Badesaison 2024 der Wachbetrieb wieder aufgenommen werden kann.

Ein ausführlicher Bericht und Bilder über die Sanierung gibt es unter www.rosshaupten.wasserwacht.de

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