Pflege-Ausbildungsverbund Ostallgäu-Kaufbeuren gegründet

BRK Ostallgäu, Landkreis Ostallgäu und andere

Foto: Landratsamt Ostallgäu

Im Landratsamt ist im Beisein von Gesundheitsminister Holetschek der Vertrag für den Ausbildungsverbund Pflege Ostallgäu-Kaufbeuren unterschrieben worden.

Der Ausbildungsverbund entstand auf Initiative des Landkreises Ostallgäu und ist der erste im Allgäu und bayernweit der erste mit einer Hochschule als Partner. „Von unserem neuen Ausbildungsverbund erhoffen wir uns einen weiteren kräftigen Schub für die Pflegeausbildung im Landkreis – qualitativ und quantitativ“, sagt Landrätin Maria Rita Zinnecker. „Wir kümmern uns damit schon heute um die Pflege von morgen.“

Ziele des Ausbildungsverbund Pflege sind unter anderem gemeinsame hohe Standards bei der Ausbildung und eine Zusammenarbeit bei Praxiseinsätzen. Außerdem soll es durch die Kooperation auch kleineren Einrichtungen ermöglicht werden, Ausbildungsplätze anzubieten. Zu den Gründungsmitgliedern gehören der Landkreis Ostallgäu mit seinen Senioren- und Pflegeheimen in Buchloe, Obergünzburg und Waal, die Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren mit der Pflegeschule Ostallgäu-Kaufbeuren, das Bayerische Rote Kreuz Kreisverband Ostallgäu, das Bildungszentrum Allgäu Kempten für Pflege, Gesundheit und Soziales der gemeinnützigen Gesellschaft für soziale Dienste (GGSD) und die Hochschule Kempten.

Ausbildungsverbund ein „Muss“

Für Holetschek sind die Ausbildungsverbünde in der Pflege ein „guter Weg, denn sie ermöglichen Austausch und Agieren auf Augenhöhe“. Sie könnten durch einheitliche Prozesse zu einer Qualitätssteigerung der Pflegeausbildung beitragen und den Verwaltungsaufwand für die einzelne Ausbildungsstätte reduzieren. Das schaffe größere Kapazitäten für die Ausbildung. Holetschek lobte die Anstrengungen im Ostallgäu als „vorbildlich“ und dankte allen die dabei sind: „Wir müssen das zusammen wuppen, denn die Lage in der Pflege ist prekär.“ Zinnecker hofft sehr, dass bald viele weitere Mitglieder in den Ausbildungsverbund eintreten und dadurch eine „starke Stimme der Pflege im Ostallgäu und in Kaufbeuren“ entstehe.

Die Notwendigkeit eines Ausbildungsverbundes war das Kernergebnis beim ersten Plenum Netzwerk Pflege Ostallgäu, zu dem Zinnecker im Januar 2020 eingeladen hatte. Der Bedarf wurde unterstrichen durch das damals neu in Kraft getretene Pflegeberufegesetz, das die Ausbildung der Pflegeberufe durch eine Generalisierung grundlegend reformiert hatte. Diese neuartige Form der Ausbildung fordere laut Zinnecker die Träger der praktischen Ausbildung, die Pflegeschulen und alle an der Ausbildung Beteiligten in ganz besonderer Weise heraus. Ihr Appell lautete deshalb: „Kooperation statt Konkurrenz muss der Weg der neuen Pflegeausbildung in Richtung Zukunft sein, um gemeinsam mehr Fachkräfte für diesen abwechslungsreichen und verantwortungsvollen Beruf zu gewinnen“.

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