Neuer Vorstand der Wasserwacht Weißensee ist Hannes Herb (links). Zu seinem Stellvertreter wurde Florian Mayr (Mitte) gewählt. Bürgermeister Maximilian Eichstetter (rechts) und Max Achatz (Kreiswasserwacht, 2. von rechts) dankten der Ortsgruppe für ihre ehrenamtliche Arbeit. Geehrt wurde Wolfgang Strodl für 50 Jahre Mitgliedschaft.

Anfang November hielt die Wasserwacht Weißensee ihre Jahreshauptversammlung ab. Neben einem Rückblick auf das vergangene Jahr standen Neuwahlen auf dem Programm. Einstimmig gewählt wurden Hannes Herb als erster Vorstand, Florian Mayr als sein Stellvertreter und Anja Schmölz als Jugendleiterin. Ein besonderer Dank galt Andreas Höß, der nach vielen Jahren als 1. Vorstand sein Amt niederlegte. Während seiner Amtszeit hat sich die Wasserwacht Weißensee in vielen Bereichen weiterentwickelt. Sein Rücktritt macht deutlich, mit welchen Schwierigkeiten das Ehrenamt heute zunehmend konfrontiert ist: Bürokratische Hürden und langwierige Verfahren erschweren es, wichtige Projekte wie die Erweiterung der Wachstation am Weißensee umzusetzen. Gerade weil Andreas Höß stets mit großem Einsatz, viel Herzblut und Ausdauer für die Wasserwacht eingestanden ist, verdient er höchsten Respekt und ein aufrichtiges Dankeschön für sein langjähriges Wirken.

Bürgermeister Maximilian Eichstetter sowie der stellvertretende Vorsitzende der Kreiswasserwacht Max Achatz betonten in ihren Grußworten die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements.

Wachdienst und Einsätze

Im vergangenen Jahr leisteten die Aktiven insgesamt 418 Wachstunden rund um den Weißensee. Während der offiziellen Wachdienste wurden 12 Erste-Hilfe-Leistungen erbracht. Dreimal wurde die Ortsgruppe zudem von der Leitstelle Allgäu zu Notfällen alarmiert, sowohl am See als auch im Ortsgebiet. Aktuell zählt die Ortsgruppe 83 aktive Mitglieder, die sich ehrenamtlich für Sicherheit und Hilfe im und am Wasser einsetzen.

Ein Jahr voller Engagement und Ereignisse

Die zahlreichen Aktivitäten im vergangenen Jahr zeigen, wie lebendig und aktiv die Ortsgruppe ist. Im Mai wurde das neue Rettungsboot im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes am Strandbad getauft. Dies war zugleich Teil des Festakts zum 60-jährigen Bestehen der Wasserwacht.

Auch bei Veranstaltungen im Ort war die Wasserwacht stark vertreten: Ob als Sanitäter beim Weißenseelauf, beim 150-jährigen Jubiläum der Musikkapelle Weißensee oder am Weihnachtsmarkt der Vereine. Seit Herbst 2025 leistet die Ortsgruppe auch Sanitätsdienste im Eisstadion in Pfronten. Viermal engagierten sich die Mitglieder bei der Altpapiersammlung. Die nächste Aktion findet am 14. November statt. Die gemeinsame Herbstübung mit der Feuerwehr Weißensee im September rundete das Einsatzjahr ab. Seit Oktober freut sich die Wasserwacht, einen neuen Mannschaftsbus im Einsatz zu haben.

Ausblick

Die geplante Erweiterung der Wachstation bleibt ein zentrales Thema. Obwohl der Bauausschuss der Stadt Füssen bereits grünes Licht gegeben hat, konnte mit dem Bau noch nicht begonnen werden. Bürgermeister und Wasserwacht sind zuversichtlich, dass im Frühjahr 2026 endlich der Startschuss fällt.

Aufgrund der Vielzahl an Herausforderungen – personell wie organisatorisch – hat sich die Wasserwacht entschlossen, im kommenden Jahr keine Seeuferreinigung durchzuführen. „Insgesamt schauen wir mit Zuversicht nach vorn und freuen uns auf das, was kommt“, so Florian Mayr.