Jahreshauptversammlung der Bergwacht Kaufbeuren

BRK Bergwacht Kaufbeuren

Rettungseinsatz in der Gelben Wand am Tegelberg. Foto: Bergwacht Kaufbeuren
Rettungseinsatz in der Gelben Wand am Tegelberg. Foto: Bergwacht Kaufbeuren

Hervorragender Stand bei der Aus- und Weiterbildung

Bei der jährlichen Hauptversammlung der Bergwacht Kaufbeuren stand zuerst der Bericht der Bereitschaftsleitung auf dem Programm. Die Bergwacht Kaufbeuren verfügt derzeit über 20 aktive Einsatzkräfte und insgesamt 10 Anwärtern die die Ausbildung zur Einsatzkraft durchlaufen. An insgesamt 26 Wochenenden und mehreren einzelnen Feiertagen hat die Bergwachtbereitschaft Kaufbeuren in Füssen mit vier Rettungskräften den Vorsorgedienst übernommen und dabei insgesamt über 3500 Stunden Bereitschaftsdienst geleistet. Im Durchschnitt sind das etwa 200 Stunden für jede aktive Einsatzkraft.

Bei diesen Diensten wurden die Bergretter zu insgesamt 21 Bergrettungseinsätzen gerufen. Der überwiegende Teil dieser Einsätze entfiel auf die Versorgung von verunglückten Wanderern. Ansonsten verteilte es sich recht gleichmäßig auf alle alpinen Sportarten, vom Klettern, Rad fahren über Gleitschirmfliegern bis zu Skiunfällen. Die meisten Unfälle verliefen glücklicherweise verhältnismäßig glimpflich, wobei die Verletzungsbilder von Schwächeanfall und Kreislaufproblemen über Prellungen bis hin zu Sprunggelenk- und Knieverletzungen reichten. Doch vier Mal konnten die Retter nicht mehr helfen und mussten einen Toten bergen.

Von den vielfältigen Aktivitäten in der Ausbildung berichtete die Ausbildungsleiterin Daniela Barale. Neben den regelmäßigen Ausbildungsabenden wurden mehrere Geländeübungen organisiert, bei denen immer wieder das Zusammenspiel von technischer Rettung und medizinischer Versorgung des Patienten in unterschiedlichsten Situationen geübt wurde. Gemeinsam mit der Partnerbereitschaft Füssen und den Bergwachten in der Nachbarschaft aus Steingaden, Nesselwang und Pfronten wurden Übungen zur Seilbahnevakuierung, Lawinenrettung und Naturschutz durchgeführt. Der Ausbildungsstand der Mannschaft ist auf einem extrem hohem Niveau, was sich an den vielen Fortbildungen auf regionaler und Landesebene erkennen lässt. So waren Einsatzkräfte aus Kaufbeuren bei Lehrgängen zur Höhlenrettung, Einsatzleitung und Luftrettung sowie auch auf Ausbildungen zum Bergwacht-Rettungssanitäter, zum Sachkundigen für die persönliche Schutzausrüstung und zum Fachberater Krisenintervention.

Reinhold Spitschan beschrieb als Verantwortlicher für die Finanzen ein gemischtes Bild der Lage. So verfügt die Bereitschaft zwar über eine solide finanzielle Basis, die die Handlungsfähigkeit in nächster Zeit sichert, doch sind die Ausgaben seit längerem immer über den Einnahmen. Hauptgrund für dies sind die hohen Ausbildungskosten, die besonders bei den Nachwuchskräften von der Bereitschaft selbst getragen werden müssen. Da jedoch eine gute Ausbildung alternativlos ist, muss sich die Situation bei den Einnahmen verbessern, so dass die Bereitschaft verstärkt auf die Unterstützung von Spendern und Förderern angewiesen ist.

Abschließend bedankte sich Bereitschaftsleiter Martin Ebert bei allen Ressortleitern für die vertrauensvolle Zusammenarbeit, bei den aktiven Einsatzkräfte für ihren geleisteten Dienste und das hohe Engagement bei der Ausbildung, sowie bei den Partnern aller Bergwachtmitgliedern für die wohlwollende Unterstützung der Bergwachtarbeit. Letztendlich wird jede ehrenamtliche Arbeit auch von den Familien mitgetragen.

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