Inklusiv in Bücherei, Musikschule und Sportverein

Der Landkreis Ostallgäu hat mit seinem Aktionsplan „Gut leben inklusive“ das Ziel, dass Menschen mit Behinderung umfassend an der Gesellschaft teilhaben können. Dafür unterstützt er Organisationen wie zum Beispiel die Offene Behindertenarbeit Kaufbeuren-Ostallgäu (OBA). Was genau die OBA mit Unterstützung des Landkreises alles leistet, zeigen die folgenden drei Beispiele.

  • Bücher in einfacher Sprache in der Stadtbücherei Marktoberdorf: Texte Verstehen kann schwierig sein – ein Beispiel dafür ist der Steuerbescheid. Auch Romane und Sachbücher können für manche Menschen zu kompliziert geschrieben sein. Aber es gibt Bücher in einfacher Sprache, die man leicht lesen kann: Sachbücher, Krimis, Romane und vieles mehr. Über 100 Stück davonhat die Stadtbücherei Marktoberdorf zusammen mit der OBA der Caritas angeschafft. Mit Unterstützung der Inklusionskoordination des Landkreises wurde der Rotary Club Marktoberdorf als Spender gewonnen. Die Stadtbücherei achtet mit Unterstützung der OBA zudem darauf, dass sich Menschen mit kognitiver Einschränkung in der Bücherei wohl- und willkommen fühlen – so wie alle anderen Menschen auch.

  • Musikschulkurse „Musik mit Dir“: Gemeinsames Musizieren gilt als schöne Freizeitbeschäftigung. Mit dem Kurs „Musik mit Dir“ an den Musikschulen Füssen und Marktoberdorf wird das auch Menschen mit Behinderung ermöglicht. Das Projekt erfolgt in Zusammenarbeit mit der OBA des Bayerischen Roten Kreuzes. OBA und Musikschulen wurden durch die Inklusionskoordination des Landkreises zusammengebracht, die auch bei der Einwerbung von Spenden für das Projekt beraten hat. Im Kurs wird miteinander gespielt und geübt. – Und die Musikerinnen und Musiker des Kurses haben schon ihr erstes Konzert gegeben.

  • Familienentlastende Dienst der Lebenshilfe (FED): Der FED ist eine hilfreiche Entlastung für Familien, die von Behinderung betroffen sind. Ein Beispiel ist das von Emily. Das Mädchen hat das Down-Syndrom. Ihre alleinerziehende Mutter ist berufstätig und muss einmal die Woche länger arbeiten. Nach Emelys Nachmittagsbetreuung betreut eine Mitarbeiterin des FED Emily solange, bis ihre Mutter von der Arbeit heimkehrt. In dieser Zeit unternehmen Emely und die FED-Betreuerin Ausflüge zum Spielplatz oder zur Eisdiele, sie basteln gemeinsam oder spielen Gesellschaftsspiele wie UNO. Im FED sind haupt- und ehrenamtliche Personen tätig. Die Ehrenamtlichen werden in einer von Landkreis und Lebenshilfe gemeinsam organisierten Schulungsreihe auf ihre Arbeit vorbereitet.

 

Die Offene Behindertenarbeit im Landkreis ist ein Team aus Mitarbeitenden des Bayerischen Roten Kreuzes, der Caritas und der Lebenshilfe. Zusammen beraten sie Betroffene, bieten ihnen Unterstützung an und führen Projekte zur Inklusion durch. Wer mehr über die Offene Behindertenarbeit wissen will oder selbst aktiv werden möchte, findet Informationen und Ansprechpartner unter www.oba-kf-oal.de. Die Inklusionskoordination des Landkreises erreicht man unter 08342 911 225 und per E-Mail unter inklusion@lra-oal.bayern.de.

Zurück

Zurück