Glücksspirale fördert Integriertes digitales Gesamtplanverfahren

BRK St. Georgshof und Haus Schimmelreiter

Sicherstellung der Qualität in der Sozialen Teilhabe für Menschen mit Behinderungen

"Mit dem Bundesteilhabegesetz (BTHG) ist das Recht der Eingliederungshilfe weitgehend reformiert worden mit dem Ziel, die Lebenssituation von Menschen mit Behinderungen durch mehr Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und mehr Selbstbestimmung zu verbessern", berichtet Renate Dantinger, Sachgebietsleitung Pflege und Soziales beim BRK-Kreisverband Ostallgäu. In der landesweiten Rahmenleistungsvereinbarung – Soziale Teilhabe – werden angebotsübergreifende Basisstandards und Eckwerte vorgegeben. Die Vereinbarungen orientieren sich an Leistungsbausteinen. Mithilfe des sogenannten integrierten digitalen Gesamtplanverfahrens (iDGPV) sollen die notwendigen, unterstützenden Leistungen ermittelt, geplant, gesteuert und dokumentiert sowie ihre Wirkung regelmäßig überprüft werden.

"Unsere Einrichtungen der Eingliederungshilfe, das Haus Schimmelreiter in Wertach sowie der St. Georgshof in der Frankau, Rettenbach sind seit Jahrzehnten starke, zuverlässige und kompetente Partner in der Region", so die Sachgebietsleiterin. Im Bereich der Behindertenhilfe blickt der Kreisverband auf mehr als 40 Jahre gemeinschaftliches Wohnen (zwei Wohnheime und Förderstätte) für 110 Bewohnerplätze für Menschen mit psychischer Behinderung – sowie über 20 Jahre ambulant betreutes Wohnen (ABW) und Sozialpädagogischer Familienhilfe (SPFH) mit über 60 Klienten und Familien zurück. Zusätzlich bietet das BRK im Landkreis Ostallgäu und der Stadt Kaufbeuren seit 1989 die Offene Behindertenarbeit (OBA) mit vielfältigen Angeboten und intensiver Netzwerkarbeit an.

"Mit den neuen rechtlichen Grundlagen sind wir nun als Leistungserbringer gefordert, unsere Leistungsangebote organisatorisch sowie wirksamkeitsbezogen weiterzuentwickeln. Die Veränderungen in den Themen Organisation, Wirtschaftlichkeit und Steuerung, Personalmanagement und Digitalisierung erfordern detaillierte Analysen und ein gutes Projektmanagement, um alle erforderlichen Prozesse in der Leistungserbringung integriert abbilden zu können", erklären die beiden Einrichtungsleiter Maximilian Hönicke vom Haus Schimmelreiter und Joachim Lipp vom St. Georgshof.

Das Projektvorhaben umfasst zum einen die Organisationsentwicklung im Bereich der Eingliederungshilfe hin zu einer personenzentrierten Angebotspalette. "Damit einher gehen nicht nur technische Neuerungen, sondern neue Möglichkeiten, das alltagsstrukturierende Angebot, die Betreuung und Begleitung an den individuellen persönlichen Hilfebedarf anzupassen", erläutern die beiden Einrichtungsleiter. Inhaltlich ist das Projekt in zwei Abschnitte gegliedert. Schritt eins umfasst die Analyse, Strukturierung einer individuellen Teilhabeplanung, Qualitätssicherung sowie die Erarbeitung von Auswahlkriterien für die geeignete Software. In der Phase zwei sollen die Software ausgewählt und in den laufenden Betrieb eingeführt werden.

Glücksspirale fördert Projekt

"Wir sind dankbar, dass wir für das umfassende Projekt von der Glückspirale eine Förderung erhalten", sagen Joachim Lipp und Maximilian Hönicke. "Nach einer positiven Entwicklung des Projektes soll die neue Aufgabe in den regulären Geschäftsbetrieb des Kreisverbandes übernommen werden", ergänzt Renate Dantinger. Von den Ergebnissen des Projektes können die Einrichtungen des  gesamten BRK profitieren, da derzeit keine vergleichbaren Ergebnisse vorhanden sind. Die Projektarbeit werde zudem eng mit dem Fachbereich der Behindertenhilfe auf Landesebene abgestimmt.

Mehr über das Projekt erfahren Sie hier.

Zurück

Zurück