„Aus dem Besuchsdienst im Gulielminetti komme ich immer mit einem Grinsen heraus.“

Julia Straif

Julia Straif

Über eine Freundin und meinen Religionslehrer in der Schule hatte ich in der 10. Klasse vom ehrenamtlichen Besuchsdienst im benachbarten Gulielminetti Seniorenwohn- und Pflegeheim erfahren. Seither besuche ich einmal wöchentlich eine Bewohnerin im Gulielminetti-Heim und begleite die Dame beim Spaziergang mit dem Rollator oder wir spielen ‚Mensch ärgere dich nicht‘.

Am Anfang fand ich es schon manchmal schwierig, sich aneinander zu gewöhnen, aber mit der Zeit ist daraus eine echte Freundschaft geworden. Wenn irgendetwas war, konnte ich mit Frau Zielinski, Leiterin der sozialen Betreuung im Gulielminetti und Ansprechpartnerin für die Gruppe der ehrenamtlichen Mitarbeiter, darüber reden. Das hat mir sehr geholfen. Ebenso tauschte sich unser Religionslehrer, der selber Besuchsdienste macht, mit uns Schülern über die Erfahrungen aus. So ging ich in der Freistunde von der Schule – raus aus der Hektik - ins Gulielminetti hinüber. Dort läuft alles mit mehr Ruhe ab. Aus dem Besuchsdienst kam ich dann immer mit einem Grinsen in die Schule zurück. Manchmal kam ich zu spät ins Klassenzimmer, da die alte Dame nicht so schnell gehen konnte, aber meine Lehrer hatten Verständnis dafür.

Natürlich stand ich in der 11. und 12. Klasse manchmal im Konflikt, die Freistunde lieber zum Wiederholen von Lernstoff zu nutzen. Dadurch lernte ich, dass ich planen und schon vorher anfangen muss mich vorzubereiten. Nun habe ich mittlerweile mein Abitur und ich überlege, ob ich ein Freiwilliges Soziales Jahr beim BRK mache.

Mein Fazit: Ich empfinde meine ehrenamtliche Tätigkeit als persönliche Bereicherung. Man sammelt Erfahrungen, mit älteren Menschen umzugehen, was mir jetzt auch bei meiner eigenen Oma nützt. Es ist ein schönes Gefühl, Freude in die Welt des Altenheims zu bringen. Ich schätze die offene, zuvorkommende Art der Mitarbeiter im Gulielminetti, die immer ein offenes Ohr für uns Ehrenamtliche haben.

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