Unersetzlich - das Team hinter einer starken Frau

BRK Gulielminetti Seniorenwohn- und Pflegeheim Marktoberdorf

Obwohl ihre Arbeit sie eigentlich immer auf Trab hält, nahmen S. Rohr, Hauswirtschaftsleitung (r.), Wohnbereichshelferin P. Reichart (2. v. l.), Einrichtungsleitung R. Dauner und T. Kaanen, Küchenleitung (Clemens-Kessler-Haus), im grünen Wohnzimmer Platz.

Für viele im BRK Gulielminetti Seniorenwohn- und Pflegeheim in Marktoberdorf bleiben sie unsichtbar. Aber dennoch ist das große Team der Hauswirtschaft und Technik dort unersetzlich. Seit dem Jahr 2011 leitet Sandra Rohr die Abteilung. Lange hatte sie ein ausschließlich weibliches Kollegium unter sich. Doch seit zwei Jahren ist die Hausmeisterei organisatorisch mit den Bereichen Küche, Service, Reinigung und Hauswirtschaft verknüpft. „Damit haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht, da man so die Arbeit besser strukturieren kann.“ Doch das größte Plus liegt für Rohr und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im seitdem gemischten Team. „Das sei einfach dynamischer“, stimmt Einrichtungsleitung Renate Dauner zu.

Zu Sandra Rohrs Arbeitsfeld gehört auch die Verteilerküche im Gulielminetti-Haus. Zwar wird das Essen von Küchenleitung Tim Kaanen und seinem zehnköpfigen Team im benachbarten Clemens-Kessler-Haus zubereitet. Von dort werden die warmen Speisen in die Peter-Dörfler-Straße gebracht. Und dann beginnt Rohrs Arbeit. Das Essen wird je nach Bestellung und Berücksichtigung von Unverträglichkeiten für jeden einzelnen Bewohner portioniert und dank neuester Heißlufttechnik mit optimaler Temperatur in die Wohnbereiche gebracht. Ihr Credo an die Verantwortlichen lautet dabei immer, „das Auge isst mit.“ Aber noch wichtiger ist ihr, dass das Essen schmeckt.

Jeder Menüplan ist ein Unikat

Der Duft eines Pfannkuchens bindet mehr ans Leben, als alle philosophischen Argumente. Diese über 200 Jahre alte Erkenntnis des Schriftstellers, Physikers und Philosophen Georg Christoph Lichtenberg findet auch bei Küchenleitung Tim Kaanen Berücksichtigung, wenn er den wöchentlichen Speiseplan für die beiden Senioreneinrichtungen des Roten Kreuzes erstellt. „Jeder Menüplan ist ein Unikat. Ich achte darauf, was gerade Saison hat, auf Regionalität und auf Tradition.“ Denn Hausmannskost gehe immer gut. Dabei seien insbesondere positive Rückmeldungen der Bewohnerinnen ein Ritterschlag für seine Speisen. „Denn diese kochten früher selber und wissen genau, wie beispielsweise Buchteln oder Krautkrapfen schmecken sollen“, erklärt Sandra Rohr.

Das Gebiet der Hauswirtschaft ist unheimlich vielseitig. Davon profitierte Petra Reichart. Sie begann vor knapp drei Jahren mit einer Anstellung in der Küche des Gulielminetti. Ihr gefiel das Haus. „Doch ich wollte mehr direkten Kontakt mit den Menschen“. So bot ihr Sandra Rohr an, von der Küche in die Schnittstelle zwischen Hauswirtschaft und Pflege zu wechseln. Sie arbeitet nun als Helferin in einem der Wohnbereiche. Ihre Aufgaben sind beispielsweise, Essen und Getränke austeilen, Wäsche verteilen oder Arbeitsmaterialien auffüllen. Reichart findet, dass dies ihrer Persönlichkeit entspricht: „Ich bewege mich gerne und habe viel Empathie für die Bewohnerinnen und Bewohner.“ Und fügt hinzu: „Ich möchte nichts anderes mehr machen. Ich fühle mich gebraucht.“ Wie ernst ihr das ist, beweist ihr zusätzliches ehrenamtliches Engagement. So trifft man sie an dem einen oder anderen Wochenende in der Rotkreuz-Einrichtung an, mit Senioren in ein Brettspiel vertieft.

Die gesamten Beiträge zur Gulielminetti-Jubiläumswoche gibt es unter www.brk-ostallgaeu.de/gulielminetti.

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