Firmlinge erkunden Seniorenheim

Wie kann man mit 101 so fit sein? Jugendliche staunen im Seniorenheim in Marktoberdorf

Firmlinge

Geführt von Gabi Friedrich, Leiterin der Ergotherapie im Gulielminetti Seniorenwohn- und Pflegeheim, erkundeten Firmlinge der Pfarreiengemeinschaft Leuterschach das Leben in einem Altenheim.

Bild: Katharina Kugelmann/Gemeindereferentin

Geführt von Gabi Friedrich, Leiterin der Ergotherapie im Gulielminetti Seniorenwohn- und Pflegeheim, erkundeten Firmlinge der Pfarreiengemeinschaft Leuterschach das Leben in einem Altenheim.

Bild: Katharina Kugelmann/Gemeindereferentin

Firmlinge aus Leuterschach erkunden das Gulielminetti Seniorenheim in Marktoberdorf. Dort bekommen die Jugendlichen Antworten auf ihre vielen Fragen.
31.07.2021 | Stand: 18:00 Uhr

Endlich erlaubten es die Hygieneregeln, dass Firmlinge der Pfarreiengemeinschaft Leuterschach bei ihrer Firmvorbereitung das Gulielminetti Seniorenheim in Marktoberdorf besuchen. In Begleitung ihrer Gemeindereferentin Katharina Kugelmann und Gabi Friedrich, Leiterin der Ergotherapie im Gulielminetti-Haus erkundeten die in drei Kleingruppen aufgeteilten Jugendlichen jeweils an einem Nachmittag die BRK-Senioreneinrichtung. Davon berichtet das BRK Ostallgäu in einer Pressemitteilung.

Firmlinge aus Leuterschach: "Die Bewohner haben ja auch Spaß hier"

Vor dem Beginn machte jeder Firmling einen Corona-Test, erst dann konnte es losgehen. „Was kann ein Multifunktionsrollstuhl? Wie sieht es in einem Bewohnerzimmer aus? Wie komme ich in die Badewanne, wenn ich nicht mehr laufen kann? Wie kann man mit 101 Jahren so fit sein?“ Es stellten sich viele Fragen, auf die die Firmlinge aber auch Antworten bekamen. Einiges duften sie sogar selbst ausprobieren. Erstaunt stellte ein Mädchen fest: „Die Bewohner haben ja auch Spaß hier!“ Eine andere meinte, „es sieht gar nicht aus wie in einem Krankenhaus“.

Dabei vermittelte Gabi Friedrich auch Einiges an Fachwissen: „Menschen mit Demenz zeigen sehr oft eine Hinlauftendenz und keine Weglauftendenz“, erläuterte sie etwa. Zudem betonte sie, wie wichtig eine „wertschätzende Begleitung“ durch Angehörige und Betreuer sei. Denn auch wer sich mit Worten nicht mehr äußern könne, finde durchaus Freude für den Moment, so zum Beispiel mit dem bunten Schwungtuch im Garten oder beim „Veeh-Harfenspiel“ am Bett, erklärte Friedrich die Situation von Menschen mit Demenz.

„Warum werden Getränke bei Schluckstörungen angedickt – und wie schmeckt das?“ Bei der Frage konnten die Jugendlichen selbst aktiv werden. Zudem führten sie einen Demenztest durch. Mit dem Ergebnis: „Alles in Ordnung.“ Zum Abschluss des Nachmittags gab es ein Rätsel zu knacken. „Firmlinge in Aktion“ war das – passende – Lösungswort.

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