Freiwilligendienst - eine Bereicherung für alle

BRK Kreisverband und Gulielminetti-Haus

Was bewegt junge Menschen, ein freiwilliges soziales Jahr (FSJ) zu machen? Simon Epple weiß es ganz genau: „Es ist für mich eine Orientierungszeit. Ich wollte herausfinden, was ich beruflich machen kann und damit dann auch zufrieden bin.“ Er hatte zunächst eine Ausbildung im Metallbereich abgeschlossen. „Aber ich suchte nach etwas, wo ich mich weiterentwickeln und weiterbilden kann.“ So ist der junge Mann auf die Möglichkeit des Sozialen Jahres als Zeit der Findung gestoßen.

Er informierte sich über verschiedene FSJ-Möglichkeiten und entdeckte auf der Webseite des Bayerischen Roten Kreuzes Ostallgäu die Einsatzstelle im Gulielminetti-Haus. „Die Einrichtung mit dem weitläufigen Garten und ihrem Charme hat mich auf Anhieb angesprochen.“ In kurzer Zeit hat sich Simon Epple im Gulielminetti-Haus gut eingearbeitet. „Es fühlt sich hier wie eine große Familie an.“

Junge Leute sind immer ein Gewinn

Einrichtungsleitung Renate Dauner und Pflegedienstleiter Daniel Kahl begrüßen es, wenn sich junge Menschen für die Pflege interessieren. Sei es als Auszubildende, als Praktikanten oder im Rahmen eines Freiwilligendienstes. Das Seniorenheim biete die Möglichkeit an, sowohl in die Pflege, die soziale Betreuung, die Ergotherapie oder in die Hauswirtschaft hinein zu schnuppern. „Junge Leute sind immer ein Gewinn“, finden sie und stellen damit klar, dass sie nicht automatisch erwarten, dass Freiwillige nach dem Jahr in die Pflege gehen müssten.

Auch Bewohnerin Elke Pätzold ist angetan. Simon Epple sei freundlich und zuvorkommend, so das Lob über zwei Generationen hinweg. „Mir gefällt die nette Begleitung der Mitarbeiter im Gulielminetti-Haus. Das ist das A und O, dass man sich wohlfühlt.“ Mitbewohnerin Roswitha Seitz schätzt zudem Epples Offenheit im Gespräch.

FSJ: Persönlichkeit weiterentwickeln - Blick weiten

Für den 21jährigen bedeutet die FSJ-Zeit, sich selber noch besser kennen zu lernen. „Ich habe meine Persönlichkeit weiterentwickelt und meinen Blick durch die Arbeit im Gulielminetti-Haus geweitet“. Seine Sorgen seien doch eher klein, ergänzt er lächelnd. Mit dazu beitrugen neben dem Alltag in einem Seniorenheim die begleitenden Seminarwochen mit anderen FSJlern aus dem Ostallgäu. Sie haben verschiedene Themen zusammen erarbeitet, andere Einrichtungen besucht, aber auch zusammen gekocht. „Die Zeit mit den anderen FSJlern fand ich echt cool.“

Zwischen sechs und 18 Monaten kann ein Freiwilliges Jahr dauern. Für Simon Epple endet es im Juli. Seine Vorstellungen von der Zukunft stehen nun fest: „Ich hatte eine gute wertvolle Zeit im Gulielminetti-Haus. Ich möchte mich dort weiter ehrenamtlich in der sozialen Betreuung engagieren. Beruflich werde ich jedoch einen anderen Weg einschlagen.“ Er empfiehlt das Freiwilligenjahr sowohl jungen Menschen, die mit ihrer Arbeit unglücklich sind, als auch jenen, die noch nichts Berufliches für sich gefunden haben. „Es ist ein Geben und Nehmen“, ergänzt Renate Dauner. „Die jungen Leute geben ihre Arbeitskraft, dafür bekommen sie Begegnungen mit Menschen, die das Leben wertvoller machen und den Blick schärfen.“

Freiwilligendienste beim BRK Ostallgäu

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